Der „Hof Posewang“ in Oststeinbek wird heute in vierter Generation als Familienbetrieb von Silke und Timo Posewang bewirtschaftet.

Ursprünglich aus den Hamburger Vier- und Marschlanden stammend, gründete der Urgroßvater Heinrich Posewang den Betrieb um 1900 in der Ortsmitte der damals noch landwirtschaftlich geprägten Gemeinde.

Nach einem Schicksalsschlag wurde sein Sohn, Herbert Posewang, allerdings früh in die Verantwortung genommen. Wie seinerzeit üblich hatte er auf dem Hof sowohl Geflügel, Rinder und auch Schweine. Das selbst angebaute Gemüse wurde zum Hamburger Markt, den heutigen „Deichtorhallen“, gebracht und dort an Marktbeschicker verkauft. Die Rinder gingen über Viehhändler zur „Neuen Rindermarkthalle“, zentral am Hamburger Schanzenviertel gelegen.

Mit dem Wechsel in die nächste Generation hat Hans-Heinrich Posewang in den 1970 er Jahren diesen Verkaufsweg verlassen. Zusammen mit seiner Frau Elke begann er in einer Pionierleistung mit der damals noch unüblichen Direktvermarktung seiner Produkte. Der Schwerpunkt des Hofes lag inzwischen in der Ferkelaufzucht und dem Kartoffelanbau. Von anfangs einem Hektar stieg die hierfür genutzte Fläche rasch auf über 40 Hektar. Durch die wachsende Arbeit mit den saisonalen Feldfrüchten (Kartoffeln, Spargel, Grünkohl usw.) mussten über die Jahre allerdings die Schweine weichen. Bis schließlich Ende der achtziger Jahre auch der Hof in der Ortsmitte zu klein wurde. Gemeinsam mit der stetig wachsenden Gemeinde musste ein neues Konzept entwickelt werden.

1991 siedelte der Hof dann an den heutigen Standort in die Feldmark vor die Tore Oststeinbeks. Hier entstand neben den Wohn- und modernen Wirtschaftsgebäuden auch der heute beliebte Hofladen. Immer noch der Mittelpunkt des Betriebes.

Seit 2008 bewirtschaftet heute die vierte Generation Posewang den Hof und entwickelt diesen stetig weiter. Verglichen mit den Anfängen hat sich die Landwirtschaft in den vergangenen einhundert Jahren enorm verändert. So stehen statt Pferd und Wagen nun neben GPS-gesteuerten Traktoren mit entsprechenden Anbaugräten, Mähdrescher sowie große Kartoffelroder zur Verfügung. Insgesamt betreibt die Familie mit ihren Mitarbeitern Ackerbau auf über 250 Hektar Land im südlichen Kreis Stormarn.

Die aktuell größte Veränderung brachte der im Jahr 2023 eingeweihte Freiland-Hühnerstall. Auf ca. 2,5 ha Auslauffläche tummeln sich in vier Abteilungen nun gut 6000 Legehennen bei jedem Wetter auf dem Hof.